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Channel: Der NetDoktor-Blog » Ingrid Müller
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Alles rennt!

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xiklet/photocase.com

Einfach mal den Aufzug links liegen lassen und Treppen klettern, ab auf den Drahtesel statt ins Auto, oder eine Station eher raus aus der U-Bahn – und ein paar Meter die Füße vertreten. Das raten Mediziner gebetsmühlenartig, und das müssen sie auch! Denn die Menschen sind viel zu beleibt – weltweit vergrößert sich das Heer der Übergewichtigen oder sogar Fettleibigen. Allein in Deutschland waren im Jahr 2012 rund 67 Prozent der deutschen Männer und 53 Prozent der Frauen übergewichtig, so eine aktuelle Statistik des Robert Koch Instituts. Sie essen zu viel, sitzen zu lang und bewegen sich kaum.

Treppe aus Musik

Können wir mehr Menschen von den Rolltreppen kriegen, wenn das Treppensteigen nicht so langweilig wäre und mehr Spaß machen würde? Das fragten sich die Filmemacher von thefuntheory.com und starteten ein kurioses Experiment. Kurzerhand funktionierten sie die Treppe der U-Bahnstation “ODENPLAN” in Stockholm um – in die Tastatur eines Klaviers. Wer jetzt die Treppen erklomm, auf ihnen herabstieg oder sogar darauf herumhüpfte, entlockte der Treppe Töne. Und tatsächlich: Viele Leute ließen die fahrende Rolltreppe links liegen. Was die Passanten auf den Stufen musikalisch hervorzauberten, klang allerdings eher nach der Tonleiterübung eines Anfängers als nach Bach oder Chopin. Aber es macht ihnen offensichtlich einen Heidenspaß. Rund 66 Prozent mehr als normalerweise seien die musikalische Treppe hochgestiegen, freuen sich die Initiatoren. Der Spaß könne offensichtlich das Verhalten verändern – zum Besseren. Ein User schreibt, das sei bestimmt nicht von Dauer, der andere: “Man hätte auch einfach die Rolltreppe abstellen können.” Oder einen Schrittzähler kaufen.

Geh’ Cola holen

Das  nämlich taten Fabian, Christiane, Daphne, Jens, Christian, um sich Beine zu machen. Halb NetDoktor befindet sich seitdem im Laufwahn. Den Schrittzähler in der Hosentasche oder in den BH geklemmt, täglich die Zahl der gelaufenen Schritte im Blick. Wer macht das Rennen? Die kleine Zauberschachtel zeichnet Schritte, gelaufene Kilometer und verbrannte Kalorien auf. 10.000 Schritte am Tag müssten es sein, das entspricht grob sechs Kilometern. “Damit habe ich überhaupt kein Problem – ich bin erstaunt”, sagt Christiane. Wer also genug herumtrabt, bekommt einen Smiley auf dem Display gezeigt. Wer nicht, ein miesepetriges Gesicht. Und weil niemand das will, ist ein regelrechter Wettkampf entbrannt um die meisten Schritte – alles rennt treppauf, treppab, läuft brav nach Hause,  geht freiwillig Cola und Gummibärchen holen. NetDoktor liegt im zweiten Stock, das macht 50 Treppenstufen Minimum. Wieso tun sie das eigentlich? Nicht etwa, weil sie zu dick wären. Und auch nicht, weil sie finden, dass sie sich zu wenig bewegen. Fabian sagt: “Es ist der Spieltrieb.” Wobei wir wieder beim Klavier wären …

Der Beitrag Alles rennt! erschien zuerst auf Der NetDoktor-Blog.


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